Der Krieg in der Ukraine hat für viele Menschen in Deutschland die Notwendigkeit des eigenen Militärs deutlich gemacht. Vielleicht auch den Blick auf die Bundeswehr verändert. In Deutschland haben wir eine sogenannte „Parlamentsarmee“. Deutsche Truppen können nur dann im Ausland eingesetzt werden, wenn der Bundestag als Parlament zuvor zugestimmt hat.
Diese Themen haben die 9. Klassen gemeinsam mit Kapitänleutnant Cornelius im Sozialkundeunterricht bei Herrn Wenke besprochen und damit eine Lerneinheit zur inneren und äußeren Sicherheit eröffnet. Der Offizier hat uns die Bundeswehr vorgestellt und das Leben als Soldat mit allen Facetten gespiegelt. Auch kritische Nachfragen zum Sinn von Militäreinsätzen konnten wir stellen und ungeschönte Antworten erhalten. Militäreinsätze sind auch immer mit Verwundung oder Tod verbunden. Darüber muss man diskutieren dürfen.
Wichtig bei Besuchen der Bundeswehr in der Schule ist eine intensive Vor- und Nachberatung sowie ein Verbot von Werbung. Eine Friedensinitiative wird uns zeitnah ebenso besuchen. Die Handlungsanleitung des Bildungsministeriums setzen wir daher strikt um.
Der Sozialkundeunterricht orientiert sich bei uns streng an den anerkannten fachlichen Prinzipien politischer Bildung, u.a. dem Beutelsbacher Konsens. Was in Wissenschaft und Politik kontrovers ist, muss auch im Unterricht kontrovers erscheinen.